Möglicherweise, so befürchten Branchenkreise laut einem Bericht der US-Presse, könnte sich die GPL-Welt an dieser Frage teilen, sollte HP an der eingenommenen Position festhalten.
Demnach befürchtet HP in einem Teil der neuen GPL einen Pferdefuß, über den alle Unternehmen, die die neue Version kommerziell einsetzen oder verbreiten, stolpern könnten. Es handelt sich demnach um eine patentrechtliche Unklarheit, die schnell vor Gericht führen könnte. HP will aus diesem Grund nicht auf die Version 3 wechseln.
Dadurch könnte der Vorteil von GPLv3 verloren gehen, dass eine echte Ablösung stattfindet und sich die Anzahl der Lizenzen reduziert. HP lässt durch den Urheberrechtsanwalt Scott Peterson, der für HP tätig ist, mitteilen, dass der Konzern dies bedauern würde. Eine parallele Entwicklung aus GPLv2 und GPLv3 könne die Branche bremsen.
HP ist einstweilen mit der Kritik an der GPLv3 nicht allein: Linux-Vater Linus Torvalds kritisierte die Version bereits als zu eng: Er sagte, dass die zweite Version dem Prinzip des “quid pro quo” (hier: etwas geben, etwas nehmen) beziehungsweise dem Copyleft folge, der neue Vorschlag gehe aber deutlich weiter, dieser regle nicht nur den Umgang mit Änderungen an GPL-Software, sondern auch die Hardware selbst. Auch Linux wird nicht automatisch auf die Version 3 geschoben, nur weil sie jetzt vorgestellt wurde, Linux bleibt auf der zweiten Version, wenn es nach Torvalds geht.
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