Die Forscher des Speziallabors für Verteilte Künstliche Intelligenz (DAI) an der TU Berlin entwickeln derzeit eine intelligente Suchmaschine, um das weltweite Wissen im Web gezielt nach bestimmten Inhalten zu durchforsten. Die Software besteht aus virtuellen Agenten, “die ständig im Hintergrund agieren und dem Computer melden, wenn sie fündig geworden sind”, sagte Sahin Albayrak, Informatikprofessor und Leiter des Labors.
“Anders als beispielsweise bei Google müssen Sie nicht extra ein Programm starten und Suchworte eingeben. Die Wissensagenten werden einmal eingestellt, dann schwimmen sie durch den Datenstrom. Sie sind lernfähig und passen sich den Vorlieben der Nutzer an.” Darüber hinaus knüpfen sie Kontakte zu Internetnutzern mit ähnlichen Interessen, so entsteht eine Community, heißt es.
“Wir werden die Agenten so programmieren, dass sie auch einen Newsletter zusammenstellen können oder sich mit aktuellen Informationen melden, sobald der Computer des Nutzers hoch gefahren wird”, so Albayrak. Die Agenten sollen sogar in der Lage sein, die Qualität und den Nutzen einer Information zu bewerten. Ferner, so der Professor, suchten die Agenten das Web permanent nach Neuheiten ab, und blieben so immer aktuell
Die Suchmaschine arbeitet ihm zufolge multimodal und kann für diverse Zwecke eingesetzt werden. Derzeit wird sie benutzt, um gezielt nach wissenschaftlichen Texten, aber auch multimedialen Inhalten aus Quellen wie der ACM Digital Library und IEEExplore zu suchen.
Sowohl die allgemeine Suche als auch die spezifischen Suchwünsche der Benutzer sind anonymisierbar, um unter Wahrung der Privatsphäre Ähnlichkeiten zwischen Wissenschaftlern und damit potenzielle Gemeinschaften zu identifizieren, was für interdisziplinäre Forschung wichtig sein kann. Die so entstandene Community tritt dann über die Agenten in Kontakt. Darüber hinaus erlaubt die Suchmaschine dem Benutzer, lokal gespeicherte Literatur zu indizieren und – unter Berücksichtigung der Sicherheitsaspekte – ebenfalls zu durchsuchen.
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