Ericsson baut mehr Stellen ab als geplant
Der schwedische Telekomkonzern Ericsson weitet den bereits angekündigten Arbeitsplatzabbau in Deutschland aus. Betroffen ist vor allem der Standort Frankfurt am Main.
Bei der dortigen Tochtergesellschaft Network Services plant Ericsson einen “Personalabbau in größerem Umfang”, teilte das Unternehmen in Düsseldorf mit. Bis zu 210 Stellen in der Richtfunkmontage würden abgebaut – zusätzlich zu den 350 Stellen, die hauptsächlich in Verwaltung und Vertrieb wegfallen.
Ein Kostensenkungskonzept für die Ericsson Network Services habe nicht die erforderliche Zustimmung der Belegschaft gefunden. Somit werde es nun zu einem Stellenabbau kommen. Der von Geschäftsleitung und Betriebsrat ausgearbeitete Plan hatte unter anderem Einkommensreduzierung und gleichzeitige Arbeitszeiterhöhung vorgesehen.
Insgesamt arbeiten bei der Ericsson-Tochter in Frankfurt derzeit 300 Angestellte. Die Montage von Richtfunkanlagen soll nun aus Kostengründen ausgelagert und künftig von Subunternehmen ausgeführt werden. Der Personalabbau wird laut Ericsson über Aufhebungsverträge und die Gründung einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft erreicht. Betriebsbedingte Kündigungen könnten aber nicht ausgeschlossen werden, hieß es. Der Stellenabbau komplettiere die Maßnahmen zur Neuausrichtung des Geschäfts in Deutschland.