US-Verbraucherschutz will Sony-Akkus sezieren
Nach der in den USA größten Rückrufaktion von Dell-Notebooks, die wegen Batterieproblemen ‘brandgefährlich’ sind, hat sich jetzt die US-Behörde für den Verbraucherschutz eingeschaltet.
Die staatliche Verbraucherschutzorganisation ‘Consumer Product Safety Commission’ will alle Lithium-Ionen-Akkus von Sony für Notebooks auf ihre Feuergefährlichkeit hin überprüfen.
“Wir wollen uns einen Überblick über alle Sony-Batterien verschaffen und so sicherstellen, dass niemand verletzt wird”, erklärte ein Behördensprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Man wisse auch, dass die Akkus nicht nur in Dell-Notebooks verbaut seien, was soviel heißt wie: auch Laptops anderer Hersteller werden wohl unter die Lupe genommen. Neben Dell beziehen unter anderem Rechner von Apple, Hewlett-Packard und Lenovo ihre Energie unter anderem von Sony-Akkus.
HP fühlt sich derzeit nicht zu einer Rückrufaktion gezwungen. Ein Sprecher sagte, es handele sich um eine reine Dell-Angelegenheit. Sowohl Apple als auch Lenovo sehen sich aktuell nicht zum Handeln veranlasst, wollen die Sache aber aufmerksam verfolgen, heißt es.
Die Überlegung geht sogar soweit, auch Batterien des Herstellers in Handys, Digitalkameras sowie MP3-Playern im Zweifelsfalle überprüfen zu wollen. Anwender seien aufgerufen, jeden Defekt zu melden. Der Fokus liege derzeit aber erst einmal auf den Laptops.
Sony hat bereits angeboten, sich die Kosten der Aktion mit Dell zu teilen. Der Batterielieferant ist momentan dabei, die Kosten zu eruieren. Dell schätzt die direkten finanziellen Auswirkungen gering ein – Imageschaden ausgeschlossen.