Zu den Gründungsmitgliedern gehören Infineon, Oberthur Card Systems, Philips Semiconductors und Texas Instruments.
Ziel der Koalition ist es, für die Privacy- und Sicherheitsmerkmale ihrer Produkte zu werben. So sollen Politiker über den Unterschied zwischen herkömmlichen RFID-Chips und Chips in Smart Cards informiert werden. Herkömmliche Halbleiter kämen etwa in der Supply Chain oder für die Kennzeichnung von Nutztieren zum Einsatz und seien leichter auslesbar als die mit Sicherheitsfunktionen ausgestatteten Chips in Pässen, hieß es.
Die Hersteller dürften damit unter anderem auf aktuelle Berichte über unsichere RFID-Pässe reagieren. So hatte Lukas Grünwald, Geschäftsführer der Hildesheimer Firma DN-Systems, auf der Sicherheitsmesse ‘Black Hat Conference’ einem Fachpublikum vorgeführt, wie RFID-Pässe zu knacken sind. Grünwald hatte die Daten eines Passes ausgelesen und auf einen RFID-Chip kopiert.
Die jetzt auftauchenden Sicherheitsbedenken seien jedoch übertrieben, hieß es aus den Reihen der Secure ID Coaltion. Auch wenn ein Krimineller die Daten eventuell kopieren könnte, so könne er diese Informationen jedoch nicht ändern, weil sie verschlüsselt seien. Die auf einer Smart Card verschlüsselt hinterlegte Fotografie passe nicht zum Gesicht des Datendiebes, wenn dieser mit Hilfe der Smart Card etwa versuche, eine Grenze zu überqueren.
“Wenn man einen Chip zu einem Dokument hinzufügt, verknüpft man den Anwender wirklich mit dem Dokument”, sagte Neville Pattinson, Director Marketing and Government Affairs des Herstellers Gemalto, dem Branchendienst Infoworld. “Und das besonders, wenn dabei noch Biometrie zum Einsatz kommt.”
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