Die endgültigen Angebote seien bald fällig, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters eine mit dem Vorgang vertraute Person. Das italienische Unternehmen habe die Schweizer Bank UBS mit dem Verkauf der deutschen Sparte beauftragt. Unter den Interessenten seien strategische Investoren und keine privaten Beteiligungsgesellschaften.
Mit dem Rückzug vom deutschen Markt wolle Tiscali sich verstärkt auf seine Geschäfte in Italien und Großbritannien konzentrieren, hieß es weiter. Eine Stellungnahme von Tiscali gibt es bislang nicht. Durchgesickert ist allerdings, dass einige der Bieter für das zum Verkauf stehende AOL-Geschäft auch an Tiscali interessiert sein könnten. In diesem Zusammenhang fallen immer wieder die Namen Versatel, Freenet, United Internet, Telecom Italia und KPN.
Tiscali erwirtschaftet etwa 70 Prozent seiner Erträge in Italien und Großbritannien. Erst vor kurzem hatte die Firma den Zusammenschluss seiner britischen Sparte mit Video Networks International bekannt gegeben, um seinen Kunden mehr Inhalte anbieten zu können. Neben Italien, Großbritannien und Deutschland ist Tiscali auch noch in den Niederlanden vertreten – auch den Verkauf dieses Geschäfts zieht Tiscali laut Reuters in Erwägung, aber wohl nicht mehr in diesem Jahr.
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