Britische Polizei überträgt verschlüsselte Fingerabdrücke

Wissenschaftler der britischen Universität Sheffield haben eine neue Technologie entwickelt, mit der sich Fingerabdrücke für die digitale Übermittlung komprimieren lassen.

Die Forscher erhoffen sich von der Entwicklung schnellere Erfolge bei der Verbrecherjagd, da am Tatort genommene Fingerabdrücke so ungleich schneller an die Zentrale übermittelt werden können.

“Nun können wir einen Fingerabdruck innerhalb von 30 bis 60 Sekunden übermitteln”, sagte Professsor Nigel Alinson während des British Association Festival of Science. Das System soll von allen 43 Polizeibehörden in Großbritannien eingesetzt werden.

Bisher mussten die Ermittler je nach Fall an mehreren Tatorten Fingerabdrücke nehmen und bis zum Abend warten, bis sie die Beweisstücke ins Büro bringen konnten. Nun können die Ermittler ein Laptop mit WLAN-Zugang und einem kleinen Scanner nutzen, um die Daten via Mobilfunknetz zu übertragen. In einigen Testregionen Englands habe es bisher vier Tage gedauert, bis das Ergebnis eines Identitätstests vorlag. Diese Zeit konnte auf zwei Stunden reduziert werden, so Alinson. “Der Rekord liegt bei 20 Minuten.”

Der Professor und seine Kollegen arbeiten bereits an einer Technik mit der auch Fußabdrücke und das Profil von Schuhsohlen analysiert werden können. Zwar sind solche Abdrücke nicht so eindeutig wie DNA-Spuren oder Fingerabdrücke – dafür findet man sie häufiger am Tatort.