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E-Plus, O2, T-Mobile und Vodafone setzen auf Handy-TV

Das teilten die Unternehmen mit. Die vier Netzbetreiber hatten seit Ende Mai Berlin, Hamburg, Hannover und München mit einem TV-Programm im DVB-H-Standard versorgt.

Insgesamt standen rund 1000 Testgeräte – Prototypen und Vorseriengeräte unterschiedlicher Hersteller – zur Verfügung. Die technische Betriebsplattform lief stabil, die Resonanz bei den Teilnehmern war “äußerst positiv”, hieß es.

Die DVB-H-Technik ermögliche bereits heute die Ausstrahlung von TV- und Radioprogrammen auf 16 Kanälen. Künftig biete DVB-H die Möglichkeit, bis zu 40 Programme auszustrahlen. Die Datenrate werde dabei an die Möglichkeiten der Handydisplays und die Akku-Leistung angepasst.

Interessant sei auch eine mögliche Verbindung von DVB-H und GPRS/UMTS-basierten Mobilfunkanwendungen. Diese könne einen zusätzlichen Mehrwert für die Nutzer schaffen. Der Rückkanal über die Mobilfunk-Datennetze ermögliche etwa, neue interaktive Programmformate zu realisieren und Zusatzinformationen zu einer Sendung bereitzustellen.

Das DVB-H-Pilotprojekt habe bestätigt, dass die Voraussetzungen für die Nutzung von Handy-TV in Deutschland vorhanden seien. Neben der Akzeptanz durch die Anwender verfüge die Technik auch über die Unterstützung der Handyhersteller. So setzen unter anderem BenQ Siemens, Motorola, Nokia, Sagem und Samsung auf die neue Technik.

Das angestrebte Betreiberkonsortium von E-Plus, O2, T-Mobile und Vodafone wolle für eine effiziente Frequenznutzung und die rasche Erschließung des Mobile-TV-Marktes sorgen. Dabei solle das geplante Gemeinschaftsunternehmen keine eigenen Medieninhalte generieren, sondern vorhandene Fernsehprogramme über das neue Übertragungsnetz bereitstellen und in Zusammenarbeit mit den Programmanbietern innovative Formate entwickeln.

Um ein breites Angebot für Handy-TV in Deutschland entwickeln zu können, müsse eine geeignete Netzinfrastruktur aufgebaut und unterhalten werden. Die deutschen Mobilfunknetzbetreiber seien bereit, entsprechende Investitionen in Millionenhöhe vorzunehmen. Allerdings müsse für eine schnelle und umfassende Einführung von DVB-H die nötige rechtliche Planungssicherheit geschaffen werden. Hierzu sei es notwendig, dass Sendefrequenzen bundesweit zur Verfügung gestellt werden und ein harmonisierter regulatorischer Rahmen geschaffen werde.

Jetzt seien der Bund und die Länder sowie die für die Vergabe der Frequenzen verantwortlichen Landesmedienanstalten gefragt, um eine schnelle Umsetzung des Handy-TV und eine breite Markterschließung zu ermöglichen.

Silicon-Redaktion

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