Das Institut für Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) in Darmstadt soll geschlossen werden, teilte Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft mit. Einige Forschungsbereiche sollen an anderen Standorten weitergeführt werden. Aus anderen Gebieten will sich die Gesellschaft hingegen ganz verabschieden, wie es heißt.
Der Vorstand wolle versuchen, die Forschungsgebiete, die weitergeführt werden sollen, bevorzugt in die ebenfalls in Darmstadt angesiedelten Institute ‘Sichere Informationstechnologie’ und ‘Graphische Datenverarbeitung’ einzugliedern. Beide Institute gehören wie das IPSI zur Gruppe Informations- und Kommunikationstechnik der FHG. Doch nicht nur die Forschung ist betroffen: “Auch in der Verwaltung werden Einschnitte nötig sein”, sagte Bullinger.
An dieser Aussage gemessen, scheint es für die Forderung des Betriebsrates, alle 80 Arbeitsplätze des IPSI zu erhalten, wenig Hoffnung zu geben. Wie die Umstrukturierung im Detail aussehen wird, will der Vorstand in einem Konzept vorlegen. Im Oktober will der Senat der Gesellschaft endgültig abstimmen. Von den Plänen des Vorstandes zeigte sich der Betriebsrat indes enttäuscht.
Es sei den Bereichsleitern des IPSI in diesem Jahr ein “kleiner wirtschaftlicher Umschwung” gelungen, kommentierte ein Betriebsratssprecher gegenüber der dpa. Doch das ist dem Vorstand offenbar nicht genug: “Wir haben lange genug versucht, die Situation des IPSI zu verändern. Dies ist aus verschiedenen Gründen nicht gelungen”, erklärte Bullinger. So konnte beispielsweise längere Zeit kein geeigneter Institutsleiter bestimmt werden.
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