Laut Angaben der BSA (Business Software Alliance) ist der “Einsatz unlizenzierter Software” mit 3600 Hinweisen erneut auf ein Rekordhoch geklettert. So würden auch die Zahlen der Polizei und der Staatsanwaltschaft zeigen, dass Zahl und Größenordnung weiter zunehmen. Das sei auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass sich die Ermittler inzwischen vor allem auf gewerbliche Anwender stürzen.
Insgesamt summierten sich die Strafzahlungen von unzureichend lizenzierten Unternehmen in Deutschland auf 500.000 Euro. Hinzu kommen noch Kosten für die Nachlizenzierung und gegebenenfalls auch Kosten für die Anschaffung von neuer Hardware hinzu, wenn wie im Falle eines Seminaranbieters aus dem Raum Stuttgart, der Rechner von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wird.
Im obigen Fall musste das Unternehmen neben einer Strafanzeige für die Geschäftsführung eine Strafe von 33.000 Euro und für die Nachlizenzierung 11.000 Euro berappen. Wie in einigen anderen Fällen auch, wurde die BSA aufgrund von Hinweisen ehemaliger Mitarbeiter aktiv.
“Obwohl die Raubkopierate in Deutschland 2005 weiter gesunken ist, existiert noch immer ein harter Kern von Unternehmen, die entweder aus sträflicher Nachlässigkeit oder gar vorsätzlich unlizenzierte Software einsetzen”, erklärt Georg Herrnleben, Director Zentral- und Osteuropa der BSA. Die Organisation weite zudem die Ermittlungen jährlich aus. Das Bundeskriminalamt (BKA) wies für 2005 2600 bekannte Fälle von Software-Piraterie aus. Von diesen Fällen konnten laut BKA 98,7 Prozent aufgeklärt werden. Hinzu kämen noch über 600 Fälle gewerbsmäßigen Handels mit illegaler Software.
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