Wie das amerikanische Portal ‘Social Science Research Network’ in Bezug auf eine neue Studie mitteilte, sind die Manipulationen bereits am Aktienmarkt spürbar. Und die Spammer werden demnach reich, während die Geprellten, die auf solche Spams einsteigen, Geld verlieren.
So bewerben die Spams meist so genannte Penny-Shares, also Aktien unbekannter Firmen, die noch in keiner Statistik auftauchen und wegen ihres geringen Wertes meist nicht besonders beachtet werden. Diese werden zunehmend zum Mittelpunkt von Spam-Attacken, berichtete das Nachrichtenportal der BBC. Doch Menschen, die aufgrund solcher Spams die Aktien kauften, verlören im Durchschnitt etwa 8 Prozent ihrer Investition innerhalb von zwei Tagen.
Dagegen machten die Spammer Kasse: Sie kauften demnach einen gewissen Satz der Aktien zu einem denkbar geringen Preis und starteten die Spam-Flut. Dann, wenn sie an die gutgläubigen Surfer verkaufen, verdienen sie demnach durchschnittlich 4,9 bis 6 Prozent an ihrer Investition – allein wegen dem selbst erregten Interesse. Das Spam-Geschäftsmodell hat sogar schon einen Namen an den Börsen: “Buy low – spam high” – was soviel heißt wie: Billig kaufen und teuer spammen.
Bedenklich stimmt außerdem, dass demnach etwa 15 Prozent der täglich weltweit etwa 730 Millionen Spam-Mails zu Aktienkäufen raten. Und diese Anzahl steigt. Die Aussagen beruhen auf einer Studie der Professoren Laura Frieder von der Purdue University in den USA und Jonathan Zittrain von der britischen Elite-Uni Oxford. Sie sagten abschließend, dass ihre Untersuchung gezeigt habe, dass Spam nicht nur solche Menschen erreiche, die den Inhalt läsen, sondern auch solche, die sich danach richteten und aktiv würden. Ganz so, als ob es sich um seriöse Angebote handle. Security-Fachleute warnen seit Jahren vor unbedachtem Umgang mit unbekannten Mail-Absendern.
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