Riverbed optimiert im Unix-Umfeld
Der WAN-Spezialist Riverbed hat neue Hard- und Software für bessere Performance und Skalierbarkeit im Weitverkehrsnetz vorgestellt.
Der Hersteller, der sich auf Wide Area Date Services (WDS) konzentriert und geografisch verteilte Standorte eines Unternehmens via WAN vernetzt, erweitert sein Portfolio um drei Hardware Appliances sowie einer neuen Version des Riverbed Optimization Systems (RiOS).
Die Appliances sind vor allem NFS-optimiert (Network File System). Das heißt, sie können neben dem Microsoft-spezifischen Filesystem CIFS (Common Internet File System) jetzt besser mit der Linux/-nix-Variante NFS umgehen.
Die Hardware-Fakten für die Steelhead-Appliances klingen so: Der Steelhead 5520 optimiert die WAN-Bandbreite, unterstützt bis zu 15.000 simultane TCP-Verbindungen und speichert Festplatten-basiert bis zu 1,5 TByte. Der Steelhead 6020 kann bis zu 40.000 simultane TCP-Verbindungen unterstützen und besitzt eine Diskkapazität von 3,2 TByte. Die Listenpreise für Steelhead Appliances beginnen bei 3495 Dollar.
Der rund 50.000 Dollar teure Riverbed Interceptor 9200 schließlich ist ein Layer-4-Switch und unterstützt bis zu einer Million simultane TCP-Verbindungen pro Cluster und bis zu 4 GBit/s an optimiertem WAN-Verkehr. Der Interceptor soll vor allem in Cluster-Umgebungen zum Einsatz kommen.
Auch RiOS 3.0 widmet sich zunehmend der Uni-/Linux-Infrastruktur und bietet neu Application Streamlining für NFS. Das soll laut Hersteller NFS für Linux/Unix-User beschleunigen, ohne Caching oder Explicit Proxies einzusetzen. Unix-Anwendungen sollen somit bis um das 55-fache beschleunigt werden können. Für das CIFS-Protokoll hält Riverbed eine bis zu 20-fache Beschleunigung parat.
RiOS 3.0 unterstützt außerdem Quality-of-Service (QoS) für alle Typen des Datenverkehrs, darunter TCP- und Triple-Play-Anwendungen sowie alle anderen Typen von UDP. QoS soll es Administratoren erlauben, Latenz- und Bandbreiten-basierte Policies einzuführen. So könnten latenzanfällige Anwendungen wie Voice- und Video-Applikationen priorisiert und eine Überlastung der Bandbreite des Netzwerks verhindert werden.
Mit der Central Management Console (CMC) hat Riverbed ferner das Reporting der Steelhead Appliances optimiert. Beispielsweise kann sich der Administrator jetzt automatisch einzelne Verbindungen zu Anwendungen aufzeigen lassen oder Informationen über globale Trends oder weltweite Beeinträchtigungen per Mail Alert einholen.