Mobile Altgeräte plaudern sensible Informationen aus

Die Mehrheit aller von Privatnutzern weiterverkauften mobilen Endgeräte – vom Handy über den Blackberry bis zum PDA – geben ihre Daten dem nächsten Besitzer preis. Dies ist zuweilen auch dann der Fall, wenn der Vorbesitzer die Daten gelöscht hat. Das teilte jetzt die Security-Firma Trust Digital mit.

Wie die Firma in einer Untersuchung herausfand, sind sowohl Bankdaten als auch Geschäftsdaten und Adressen auslesbar. Meist lag dies daran, dass die Geräte beispielsweise vor einer Online-Auktion bei Ebay nicht gründlich gelöscht wurden. Auf dem Flash-Speicher befanden sich demnach Informationen, die durchaus geschäftskritisch sind. Doch auch wenn die Kunden die Löschung vornahmen, fanden sich bei den weiterverkauften Geräten noch lesbare Daten, heißt es.

Nick Magliato, CEO von Trusted Digital, führte zehn Stichproben mit Geräten an, die von der Firma ersteigert und überprüft worden waren. Alle hätten demnach noch Daten enthalten: insgesamt 27.000 Seiten sensible Daten. Darunter die von Angestellten einer Anwaltskanzlei, Bürokommunikation eines leitenden Angestellten eine internationalen Konzerns und ähnliches. Magliato will, dass die Öffentlichkeit auf diese Fakt aufmerksam wird und sich die Geschäfts- und Privatnutzer beim Umstieg auf ein neues Modell angewöhnen, die Daten des alten Gerätes sicher mit der Hard-Wipe-Funktion zu löschen, bevor sie es versilbern.

Silicon-Redaktion

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