Social Networks werden zum Geschäftsmodell

Nach Ansicht von Torsten Ahlers, Senior Vice President AOL Deutschland, wird die so genannte Social Community, die sich selbst neue Kommunikationsfelder im Web erschafft, die Business-Welt im Internet nachhaltig verändern.

“Die Plattform MySpace hat heute beispielsweise in den USA mehreren Zählungen zufolge ein größere Reichweite – das ist die Site, die die höchsten Zugriffe hat zu einem Zeitpunkt – als Google”, sagte er anlässlich einer Bitkom-Konferenz in Berlin. Und das habe seinen Grund darin, dass zwei Ideen hierbei zusammenkommen – identitätsgetriebene und inhaltsgetriebene Netze.

Das identitätsgetriebene Netz der Gegenwart umreißt er mit Sites wie Friendster und OpenBC, da hier die personenbezogenen Daten bei der Suche nach gemeinsamen Interessen helfen. Topic-driven Networks sind ihm zufolge eher technikorientiert. Sie legen weniger Wert auf die Interessen und Daten des Gegenübers, mit dem Kommunikation stattfindet, sagte er. Hier stehe das Interesse im Mittelpunkt, beispielsweise bei Fotos, Reiseberichten, Filmen und Musik.

“Social Networking ist der Punkt, wo beide Dinge zusammengebracht werden – und hier gibt es die Möglichkeit, Geld zu verdienen”, sagte er. “Wenn ein Netzwerk ein gewisses Maß erreicht – etwa 10 Prozent der Nutzer etwas selbst tun und ergänzen, selbst aktiv werden und das Netz mit gestalten – dann passiert der Sprung vom Netzwerk zum Social Network. Dieser Schneeballeffekt ist die Grundlage für Business im Web 2.0.” Die Monetarisierungseffekte würden demnach schon von einigen Firmen abgeschöpft, Amazon sei ein gutes Beispiel dafür, wie auch neu entstehende Nutzer-Sites. Ahlers hält einen neuen Boom des Internet dank Web 2.0 für greifbar. Allerdings nur, wenn die neuen hochattraktiven Nischeninhalte richtig vermarktet werden.

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Silicon-Redaktion

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