Das meldet die Deutsche Commercial Internet Exchange (DE-CIX), der größte Internet-Austauschknoten in Deutschland. Über 180 Carrier und Internet Service Provider verbinden über die Knoten von DE-CIX ihre Datennetze.
IPv6 bietet nicht nur mehr Leistung, was vor allem bei Multimediaanwendungen zum tragen kommt, sondern auch mehr Sicherheit. Außerdem verfügt IPv6 auch über einen sehr viel größeren Adressraum. Inzwischen herrscht hier beispielsweise in Asien Knappheit.
“Von den zweihundert am deutschen Internet-Austauschnkoten DE-CIX angeschlossenen Internet-Providern unterstützten bereits mehr als fünfzig das Internet-Protokoll der nächsten Generation IPv6”, berichtet Frank Orlowski, Director Business Development bei DE-CIX. Neben dem Deutschen Forschungsnetz seien hier auch große Provider wie Verizon oder Schlund und Partner vertreten.
Doch nicht nur die Großen sind für die Zukunft gerüstet. Auch mittelständische Provider, wie etwa die Münchner SpaceNet AG, seien hier inzwischen tätig geworden. Derzeit können die Provider von DE-CIX kostenlos IPv6-Verbindungen bekommen.
Erste ISPs bieten ihren Kunden bereits Produkte rund um IPv6 an, ohne jedoch dabei nennenswerte Umsätze erzielen zu können. “Wir gehen stark davon aus, dass sich dies in den nächsten drei bis fünf Jahren massiv ändern wird”, fügt Orlowski an. Von Provider-Seite unterstützen derzeit 35 Prozent das aktualisierte Protokoll.
Markttreiber ist hier vor allem der asiatische Markt. In Süd-Korea beispielsweise wird derzeit mit Hilfe von staatlichen Fördermitteln eine Infrastruktur rund um IPv6 aufgebaut. In großflächigen Feldversuchen wird die neue Technologie bereits bei Anwendern getestet. Wachsender Bedarf auch in hiesigen Breiten könnte sich durch UMTS-Mobilgeräte ergeben. Mit IPv6 könnte dann jedes Gerät eine eigene IP-Adresse zugewiesen bekommen.
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