IBM steckt Cell in ein Blade

Zuvor hatte Mercury Computer Systems, ein kleiner spezialisierter Ausrüster von Radar-Systemen, den ersten Rechner mit dem Cell-Prozessor auf den Markt gebracht. Der Cell ist eine Gemeinschaftsentwicklung von Sony, Toshiba und IBM und eignet sich auch für den Einsatz in Spielkonsolen.

Das neue IBM-System, das ‘BladeCenter QS20’, richtet sich speziell an Organisationen, die die besonderen Eigenschaften des achtkernigen Prozessors nutzen wollen. Das sind besonders Anwendungen mit hohen Anforderungen an die Grafik-Systeme, wie Simulationen oder spezielle Bildverarbeitungen.

Darunter fallen etwa die medizinische Bildverarbeitung, Anwendungen für die Luft- und Raumfahrt, digitale Animationen, oder die Erforschung von Öl- und Gasvorkommen. Erste Anwender dieser Systeme sind die Universität Manchester, die die Systeme mit der Cell Broadband Engine (BE) bei Bioinformatik-Projekten oder der Molekularmodellierung einsetzen will.

Ein weiterer Anwender ist das Fraunhofer Institut für industrielle Mathematik in Kaiserslautern. Mit Hilfe der Cell-Blades wollen die Forscher hier mathematische Hochleistungsberechungen durchführen. Auch bei der Materialforschung sollen künftig die spezialisierten Blades das Institut unterstützen.

“Wir nutzen IBMs neue BladeCenter QS20 als Plattform, um hier Software für neue Multicore-Systeme zu entwickeln”, kommentierte Franz-Josef Pfreundt, Leiter für High Performance Computing und Visualisierung des Fraunhofer-Institutes. Zudem könnte die Einrichtung auch interne Visualisierungen sehr viel schneller als bisher realisieren. Forschungsdaten und Berechnungen stünden nun um ein Vielfaches schneller zur Verfügung als auf den älteren Systemen, fügte Pfreundt an.

Silicon-Redaktion

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