Start-up schickt Daten durch die Gasleitung
In den USA sollen Haushalte künftig über ihre Gasleitungen mit dem Internet verbunden werden. Wie die Zeitung USA Today berichtet, werden die Daten dazu mit Funksignalen durch Gaspipelines geschickt.
Dabei sollen Geschwindigkeiten von bis zu 6 Gigabit pro Sekunde erreicht werden. Die Leitungen könnten auch für das Internetfernsehen IPTV genutzt werden. Vor allem in den USA könnte eine Internetverbindung via Gasleitung Kosten sparen – 62 Prozent der Haushalte sind dort an das Gasnetz angeschlossen.
Hinter der Idee steckt das Start-up Nethercomm aus San Diego. “Bisher glich der Wettkampf zwischen Kabel- und Telefonunternehmen dem zwischen Cola und Pepsi”, sagte Nethercomm-Gründer Patrick Nunally, gegenüber dem Blatt. “Wir sind nun in der Lage, in den Markt einzusteigen und einen echten Wettbewerb zu bieten.”
Die Gasleitungen könnten von Pay-TV-Anbietern genutzt werden, um mit Kabel- und Satelliten-Betreibern zu konkurrieren. Nethercomm werde gemeinsam mit den lokalen Gasunternehmen das Übertragungsspektrum an beliebige Provider für unzählige Dienste vermieten.
So benötigten Kabel-Provider zusätzliche Bandbreite für High-Definition-TV-Kanäle, Telefonkonzerne versuchten, ihre millionenschweren Investitionen in Glasfaserkabel zu begrenzen und auch Unternehmen aus der Gesundheitsbranche bräuchten zusätzliche Bandbreite.