Uni ersetzt Cisco-VoIP durch Asterisk
Hunderte Nutzer des Universitätsnetzwerkes werden in Zukunft über Asterisk-Lösungen angebunden sein.
‘CallManager’ von Cisco und die PBX-Lösungen (Private Branch Exchange) von Nortel sollen an der texanischen Sam Houston State University komplett durch Lösungen des Open Source Netzwerkausrüsters Asterisk ersetzt werden. Aus Kostengründen, hieß es.
Die Software unterstützt herkömmliche TK-Anlagenfunktionen auch über Voice over IP und sie ist für Betriebssysteme wie FreeBSD, Mac OSX oder GNU/Linux optimiert. Wie der zuständige Admin auf einer Fachmesse in den USA sagte, hätten sich die Entscheider beim Blick auf die mittelfristigen Kosten für Lizenzen und Updates für den weiteren Aufbau und Betrieb des CallManager-Netzwerks schnell von den Vorteilen der quelloffenen Lösungen überzeugen lassen.
In der Cisco-Netzwerkwelt sei jedes Endgerät extra zu Buche geschlagen, da jedes Telefon, das mit dem CallManager verbunden war, eigens Lizenzkosten verursacht hätte. Mit dem neuen Modell sei die Asterisk-Lösung einfach an die Stelle der CallManager-Software getreten. Die Cisco-Telefone habe die Uni behalten. Asterisk unterstützt sie.
Bisher wurden 1600 Endgeräte migriert; sie wurden einfach an die neue Backend-Lösung auf sechs redundanten Dell-Servern angeschlossen. Zwei weitere Server-Paare sind für Voice-Mail-Funktionen und Weiterleitung zuständig. Die Uni sparte damit neben den reinen Lizenzkosten auch Personalkosten ein, da die Kontrolle nun von weniger Fachleuten zu stemmen sei, heißt es. Außerdem erhofft sich der neue Asterisk-Anwender mehr Kontrolle über die TK-Anlage und mehr Schutz vor Angriffen, auch wenn es den hundertprozentigen Schutz nicht gibt.