Sun Microsystems neues Konzept, mit dem sich das Unternehmen jetzt in der Spur halten will, nennt CEO Jonathan Schwartz die Kombination der vier ‘S’. Aufgeschlüsselt lesen sich diese Buchstaben als Sicherheit, Storage, Server und Services. Das letzte ‘S’ war bereits in der Vergangenheit sehr wichtig und könnte auch für die Zukunft des Unternehmens entscheidend sein.
“Es geht um Services”, erklärte Schwartz bei seiner Rede auf dem Event in New York. “Es geht darum, Kunden zu bedienen; es geht darum, Individuen und auch die Unternehmen, die diese Individuen erreichen wollen, zu bedienen.”
Schwartz spricht von Anbruch des “Participation Age”. Damit will der CEO erklären, dass das Internet längst kein passiver Raum mehr ist, sondern dass die Anwender mehr und mehr die Inhalte selbst mitbestimmen. Folglich werden auch neue Anforderungen an die Infrastruktur gestellt. Hier sieht Schwartz für Sun die Möglichkeit, in den nächsten Monaten die Umsätze um rund 4 Prozent zu steigern.
Diese strategische Ausrichtung schlägt sich auch in Hardware nieder. So will Sun sich künftig auf den Niagara konzentrieren, der sich besonders gut für Web-Hosting und Web-Anwendungen eignet. Um die Ressourcen hier bündeln zu können, hat Sun bei dem Event auch Ultrasparc-Server vorgestellt, die eigentlich auf einer Vorläufer-Generation des aktuellen Ultrasparc IIIi+ basieren. Den wird Sun jetzt allerdings einstellen, um sich voll auf Niagara konzentrieren zu können. Daneben stellte Sun den Netra-Blade-Server mit CoolThreads-Technologie für den Telekommunikationsbereich sowie die Workstation ‘Ultra 25’ vor. Die soll die Leistung ihres Vorgängers um 300 Prozent übertreffen.
Um das Service-Portfolio auszuweiten, kooperiert Sun mit dem Beratungs- und Integrationsunternehmen Accenture. Auf der Java-Plattform wollen beide Unternehmen nun eine Service-orientierte Architektur (SOA) mit einem Identity-Management mit integrierten Anwendungen entwickeln. Mit vereinten Kräften sollen die Lösungen vor allem schneller auf den Markt kommen können als bisher.
“Unternehmen in der gesamten Welt setzen bei ihren Plänen für das Web 2.0 und SOA auf Open Source und offene Standards”, erklärte Schwartz. Suns Expertise bei der Entwicklung ergänze sich optimal mit Accentures Wissen bei Geschäftsprozessen und deren Implementierung.
Der Java Systems Identity Manager verbindet in der neuen Version 7.0 das User-Provisioning, also das Erstellen, Pflegen und Löschen von Zugängen zu Anwendungen und Systemen, mit einem Identity Auditing. Darunter versteht Sun die Kontrolle, ob in Anwendungen gegen Sicherheitsrichtlinien oder Compliance-Vorgaben verstoßen wurde.
Für das nächste ‘S’, Storage, hat Sun in New York ebenfalls neue Produkte vorgestellt. ‘T10000’, ein Tape-Speicher, sichert die gespeicherten Daten jetzt über eine neue Verschlüsselung gegen unerlaubten Zugriff. Netzwerke und Anwendungen mache der neue ‘Secure Application Switch n1216’ sicherer und leistungsfähiger.
Ein weiteres ‘S’, die Sicherheit, will Sun sich jetzt von offizieller Seite bestätigen lassen. Solaris 10, die aktuelle Version des Unix-Derviates mit den so genannten Trusted Extensions, wurde für die Zertifizierung gemäß dem Evaluation Assurance Level 4+ (EAL 4+) vorgelegt.
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