Entgegen der Eile, mit der die Ermittlungen gegen Hewlett-Packard aufgenommen wurden, sagten jetzt Juristen gegenüber der Presse, sie würden sich nicht auf ein bestimmtes Datum für die Anklageerhebung festlegen lassen. Einstweilen versucht HP mitten im Abhörskandal wieder auf die Füße zu kommen.
Einerseits sagte der Generalstaatsanwalt von Kalifornien, Bill Lockyer, gegenüber einem TV-Nachrichtenmagazin, dass sich der Skandal mittlerweile nicht mehr nur auf die inzwischen zurück getretene ehemalige Chairwoman Patricia Dunn von HP beschränke, sondern sich offenbar ausgeweitet habe. Er sagte, er habe derzeit bereits sowohl etwas gegen Mitarbeiter wie auch gegen Externe in der Hand.
Andererseits ließ das Büro inzwischen verlauten, die Zeitleiste, dass es binnen weniger Wochen zur Anklage kommen könnte, sei nicht relevant. Der Staatsanwalt werde sich nicht auf ein bestimmtes Datum festlegen, sondern weiter ermitteln und Fakten zusammentragen.
Berührt von dem Tohuwabohu haben sich jetzt Kunden und Analysten geäußert. Sie sind sich in Foren und Diskussionsrunden weitgehend einig, dass die Firma HP und ihre Produkte den Schaden wegstecken und mit dem Tagesgeschäft weitermachen sollte. In der Krise, so schrieb einer, zeige sich die Stärke einer Firma. Davon gingen die Server von HP doch nicht kaputt, fasste ein anderer seine Schwerpunkte zusammen. Ein weiterer fürchtet aber, dass die Firma, die im Board solche Lücken und Fehler aufweise, auch in anderen Bereichen fragwürdig sein könne. HP hatte mit einer fragwürdigen Abhörmaßnahme aller Telefonate in der Teppichetage versucht, ein brisantes Informationsleck zu schließen.
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