Obskure Kleinstfirma von HP-Skandal betroffen
Die Security-Firma, die Hewlett-Packard (HP) bei den umstrittenen Abhörmaßnahmen geholfen hatte, steht nun auch unter Verdacht.
So haben sich die US-Behörden jetzt auch mit der Firma Global Investigations Unit befasst. Dieser Subunternehmer für Security- und Ermittlungsfragen hatte die Privatdetektive von Security Outsourcing Solutions beauftragt. Und diese sollen die in Kalifornien illegale Maßnahme angewendet haben, die jetzt Gegenstand von Ermittlungen ist. Beim Pretexting (englisch für “Vortäuschen”) erlangt eine dritte Person unter Vorgabe, ein autorisierter, vertrauter oder erwarteter telefonischer Gesprächsteilnehmer zu sein, Informationen.
Die kleine Firma ist weitestgehend unbekannt. Vor allem erregte Verdacht, dass sich ein Weltkonzern für solch heikle, interne Untersuchungen nicht an bekannte Namen gewendet hatte. Statt dessen hatten die Manager eine Firma betraut, die Presseberichten zufolge von einer Privatwohnung in einer Bostoner Vorstadt aus geleitet wird. Ihre Beteiligung ist derzeit nur von den Behörden und HP bestätigt worden. HP-Vertreter sagten gegenüber der Presse, es sei in einem solchen Fall üblich, da ein internes Informationsleck untersucht werden sollte, sich an Subunternehmer und ausgelagerte Kapazitäten zu wenden.
Die Aufgabe für HP bestand darin, ein Informationsleck in der Vorstandsetage zu finden. Einer der Directors, George A. Keyworth, hatte über Jahre hinweg Informationen an die Presse weitergegeben. Er selbst und die mit der Untersuchung betraute Managerin Patricia Dunn sind einstweilen von ihren Posten entfernt, beziehungsweise degradiert worden.