Insgesamt will die Kommission 78 Millionen Euro in 23 verschiedene Projekte für die Erforschung und Entwicklung der Technologie investieren. Die Grid-Technologie ermöglicht es, die Rechenleistung von mehreren Tausend Servern und anderen Geräten in einem dynamischen ‘Netzwerk’ zusammenzufassen.
“Grids und Service-orientierte Architekturen sind für Wirtschaftswachstum und Forschung entscheidende Schlüsseltechnologien”, kommentierte Viviane Reding, EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien. Dadurch würden die Infrastrukturen für Kommunikation und Information flexibler, so dass sich andere Innovationen bei Unternehmen schneller durchsetzen können.
Als Beispielanwendung nennt Reding konkurrierende Automobilhersteller, die Teile von gemeinsamen Zulieferern beziehen. So könnten sich alle drei Organisationen eine integrierte Entwicklungsumgebung teilen, dabei aber die jeweiligen kommerziellen Interessen wahren. Insgesamt aber würden alle drei ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern. “Daher will ich auch künftig für die Forschung in diesem Bereich umfangreiche EU-Mittel bereit stellen”, so Reding.
Autohersteller Audi etwa nutzt die Grid-Technologie, um darauf CAD-Anwendungen, Ingenieurs-Lösungen und Simulationen aufzusetzen. Seit 2004 bekommt der Hersteller im Rahmen des Projektes ‘SIMDAT’ Gelder für die Forschung. Damit können Hersteller und Zulieferer auf einen gemeinsamen Informationspool zugreifen und auch die Arbeitsabläufe innerhalb der Unternehmen verbessern.
Knapp 16 Millionen Euro etwa will die EU in das Projekt ‘BEinGRID’ stecken. Dabei sollen 18 europäische Unternehmen aus verschiedenen Branchen neue Grid-Komponenten testen. Anschließend sollen diese Komponenten und Best Practices anderen Unternehmen der EU zur Verfügung gestellt werden. Im Rahmen des Projektes ‘BREIN’, das bei der EU Investitionskosten in Höhe von 6,6 Millionen Euro verursacht, wollen die Forscher Grid-Anwendungen aus dem akademischen Umfeld für den Einsatz kritischer Anwendungen auf Flughäfen aufbereiten. Seit 2002 hat die EU für die Erforschung von Grids 130 Millionen Euro ausgegeben. Mit 250 Millionen Euro hat die Staatengemeinschaft das Deployment von Grids unterstützt. Wegen der wichtigen Stellung will die EU auch weiterhin Grid-Projekte fördern.
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