‘Core 2 Quad’ nennt sich die Desktop-Variante mit vier Kernen, die zusammen mit zwei weiteren Quad-CPUs für Server ab sofort verfügbar ist. Damit hat Intel jetzt neun Prozessoren mit vier Kernen für Server, Desktops und Workstations im Portfolio. Die neuen Modelle basieren allesamt auf der Core-Mikroarchitektur.
“Heute präsentiert Intel die Quad-Core-Technik für jeden PC”, kommentierte Paul Otellini, President und CEO von Intel. Mit der neuen Technologie stünde nun auch den Endanwendern eine Leistungsfähigkeit zur Verfügung, für die einst ein Supercomputer nötig war.
Mit einem Preis von 851 Dollar wird der Chip wohl den Enthusiasten vorbehalten bleiben. Der Quad-Core-Prozessor ‘Core 2 Quad Q6600’ mit 2,4 GHz eigne sich besonders für rechenintensive, Threading-basierte Anwendungen, heißt es vom Hersteller. Für Heimanwender sind das meist Multimedia-Anwendungen wie Adobes After Effects oder dem Windows Media Encoder.
Dank der vier Kerne sind diese CPUs aber auch besonders für Multi-Threading geeignet, also dem parallelen Abarbeiten von Anwendungen, die simultan laufen. Interessant ist das für Anwender, die die Home-Entertainment-Technologie Viiv für ihr ‘digitales Zuhause’ nutzen.
Zudem hat Intel den Zeitpunkt für die Auslieferung der neuen Chips nicht zufällig gewählt. Der Hersteller versucht offenbar die Verfügbarkeit von Windows Vista auszunutzen, um bei System-Upgrades mit dem neuen Betriebssystem auch mit den neuen Chips zum Zug zu kommen.
Daneben hat Intel auch zwei neue Xeon-Prozessoren mit vier Kernen vorgestellt. Hier lobt der Hersteller nicht nur die Performance der Prozessoren. Zudem falle auch der Stromverbrauch, gemessen an der Leistung, geringer aus als bei den Vorgängerversionen, heißt es von Intel.
Die beiden Modelle der 3200-Quadcore-Prozessoren zielen auf Einstiegs-Server mit einem Steckplatz ab. Die Prozessoren haben einen Level-2-Cache von 8 MB und einen mit 1.066 MHz getakteten Frontside-Bus. Sie sind wahlweise mit 2,4 GHz im Fall des X3220 oder mit dem X3210 mit einer Taktung 2,13 GHz erhältlich. Die schnelle Variante kostet wie der Desktop-Chip 851 Dollar, das Modell mit 2,13 GHz kostet bei einer Stückzahl von 1000 Stück 690 Dollar.
Mit den neuen Prozessoren versucht Intel, mit möglichst vielen Modellen den Vorsprung vor AMD auszubauen. Der Intel-Konkurrent arbeitet derzeit noch an einem Chip-Design mit vier Kernen. AMD erklärt Intels Vorsprung jedoch dadurch, selbst eine völlig neue Prozessorarchitektur zu entwickeln, die Quad-Core-Technologie nativ unterstützt. Ein entsprechendes Produkt wird von AMD für Mitte 2007 erwartet.
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