Daher haben sich die Verantwortlichen bewusst nicht für die Distribution eines namhaften Linux-Herstellers wie Suse oder Red Hat entschieden. Auf diese Weise vermeidet die Stadt, sich erneut in die Abhängigkeit eines Herstellers zu begeben.
Die Wahl fiel daher auf die Community-getriebene Distribution Debian. Unterstützt wird München dabei von der lokalen Bietergemeinschaft aus Gonicus und Softcon. Die beiden Unternehmen erhielten überraschend den Zuschlag in einer europaweiten Ausschreibung. Auch das ist eine bewusste Entscheidung der Stadt, die dadurch die Infrastruktur in der Region stärken kann.
Große Hersteller wie IBM oder Novell, die bei dem ehrgeizigen Projekt bislang nicht zum Zuge kamen, hoffen nun über Supportverträge in München wieder ins Geschäft zu kommen, wie Phil Zamani, Novells Vice President EMEA für Linux und Open Source Business Development gegenüber Journalisten in München erklärte. “Die Stadt wird rund um die Uhr Support brauchen, und das kann ein kleiner Partner nicht liefern.”
2003 fiel der Entschluss für den Umstieg – das Prjekt tauften die Stadtväter liebevoll ‘LiMux’ – und bis 2004 erarbeitete die Stadt ein Konzept für die organisatorischen und technischen Voraussetzungen. Nachdem 2005 der Basis-Client entwickelt wurde, starteten Anfang 2006 die ersten Pilotversuche mit dem Betriebssystem in ausgewählten Bereichen der Stadtverwaltung.
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