Lediglich schnöder Schall sei es, dass Open-Source-Software in besonderer Weise durch Patentverletzungen gefährdet sein, so Stewart Cohen, CEO bei OSDL. “Das wird einfach nicht passieren”, betont er.
Mike Millinkovitch, Director der Eclipse Foundation, erklärt, warum solche Klagen sehr unwahrscheinlich sind: “Wir haben drei fest Angestellte, davon ist einer Anwalt, und die tun nichts anderes, als unseren Code zu durchforsten. Wenn wir damit fertig sind, machen Unternehmen wie IBM oder BEA das gleiche noch einmal.” Daher zähle Open-Source-Code zu den am besten überprüften Codes überhaupt.
Zudem stamme viel quelloffener Code von Entwicklern aus Unternehmen, die ja auch diese Software einsetzen und dazu beitragen. Warum also sollten sie also ein Interesse haben, dagegen vorzugehen, fragt Millinkovitch.
Einer der Gründer der Apache Foundation, Brian Behlendorf, versuchte vor allem den Anwendern von Open-Source-Software die Furcht zu nehmen. Sollte ein Entwickler Code an die Apche-Foundation weitergeben, für den er nicht die Rechte besitzt, zeichne der Entwickler verantwortlich, sollte sich daraus eine Patentverletzung ergeben.
Open-Source-Software werde auch auf lange Sicht proprietäre Produkte nicht vom Markt verdrängen, so Millinkovitch weiter. Er empfiehlt, Produkte zu kaufen, die die Bedürfnisse eines Unternehmen am besten abdecken. Die Frage, ob dieses Produkt auf Open Source oder proprietären Code basiere, sei für die Unternehmen jedoch zweitrangig.
Daher würden auch die Grenzen zwischen diesen beiden Konzepten immer mehr verschwimmen. Im Falle von Open Source biete sich jedoch der Vorteil, dass die Software keine Blackbox sei, sondern veränderbarer und transparenter Code. Dies sei der “wesentliche Unterschied”, kommentierte Behlendorf.
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