WLAN-Handys sollen Konvergenz-Programm BT Fusion helfen
Die Analysten sind skeptisch, dennoch will sich der britische TK-Konzern BT das Programm ‘Fusion’ nicht schlechtreden lassen und nimmt jetzt sogar Geld dafür in die Hand.
Er will einmal mit niedrigen Minutenpreisen, einfacheren Tarifen und mehr angebotenen Geräten punkten und die Konkurrenz verdrängen. Zum anderen sollen Hotspots dem Programm mehr Reichweite und Attraktivität verleihen.
Wie die britische Tageszeitung Daily Telegraph vom Montag schrieb, werde eine groß angelegte Kampagne den Aufbau eines flächendeckenden Wireless-netzes in Bahnhöfen, Hotels und Flughäfen begleiten. Derzeit gibt es schon etwa 2000 von BT betriebene Hotspots in Großbritannien und Irland. Sollte sich die Akzeptanz des Dienstes – der Festnetz, Mobilfunk und WiFi idealerweise in einem Gerät bei einem einheitlichen Abrechnungssystem vereinigt – bewähren, so ist die Einführung auch in Deutschland nur noch eine Frage der Zeit.
Bereits seit 2005, als Fusion als erster funktionierender konvergenter Telefoniedienst gelauncht wurde, überlegt das deutsche Management, wie Fusion im Land der Deutschen Telekom erfolgreich platziert werden könnte – die WiFi-Bündelung mit Geräten von Nokia, Motorola und Samsung könnte auch hierfür ein Ansatzpunkt sein.
Allerdings geben Analystinnen wie Carrie Pawsey den Strategen wenig Hoffnung. “Bis heute war BT Fusion nicht erfolgreich – bei nur 50.000 Abonnenten des Dienstes. Dennoch ist für BT die heutige Ankündigung von WiFi Fusion für den Endkunden ein Schritt in die richtige Richtung”, sagte Pewsey. Nicht nur werde Fusion dadurch massenwirksamer eingesetzt. Es sei nicht zuletzt auch eine wichtige Chance für den Konzern, die eigenen Tarife, das Marketing und die Marktposition von Fusion und seine Präsenz noch einmal zu überdenken. “Diese minderten die Attraktivität bisher”, sagte Pawsey.