TK-Riesen könnten sich wegen IP verzetteln
Die herkömmlichen TK-Anbieter laufen angesichts der boomenden IP-Telefonie Gefahr, in falsche Geschäftsmodelle zu investieren.
Darauf hat der Marktforscher Gartner hingewiesen. Die Strategien der TK-Riesen werden demnach immer mehr vom Wunsch bestimmt ein Full-Service-Anbieter zu werden, sowie neue Techniken wie Mobiles Breitband oder Internet Protocol (IP) anzubieten.
Die TK-Unternehmen könnten künftig jedoch nur noch mit geringen Margen rechnen. Um die Verluste aus dem traditionellen Geschäft zu kompensieren, investierten sie in neue Märkte wie Medien und IT. So kooperiere die Telecom Italia mit Fox, MGM und Sony in Sachen Content. Und BT Global Services und HP vermarkten integrierte IT-Services.
Um die IP-Revolution zu überleben, werden die TK-Anbieter Milliarden ausgeben, so Gartner. Dabei könnten sie jedoch auf Geschäftsbereiche aufbauen, die nicht zum Kerngeschäft gehören und zu stark in unausgereifte Techniken investieren. Mehr als die Hälfte der Branchenriesen könnten mit dem Aufbau neuer Geschäftszweige bis zum Jahr 2010 scheitern, hieß es.
Die TK-Anbieter wüssten oft zu wenig von ihren Kunden und verständen die neuen Geschäftsmodelle nicht. “Die Synergien zwischen den verschiedenen Märkten und Geschäftsmodellen sind sehr gering”, so Martin Gutberlet, Gartner Research Vice President. Die TK-Unternehmen sollten daher das Risiko genau kalkulieren und mögliche Exit-Strategien festlegen.