Berliner Forscher entwickeln netzübergreifende Mobildienste
Europäische Wissenschaftler wollen mobile Dienste entwickeln, die unabhängig vom jeweiligen Anbieter, Ländergrenzen oder sprachlichen Barrieren funktionieren.
Das teilte die Technische Universität Berlin mit. Im Rahmen des Projektes LOMS wolle man Dienste ermöglichen, die über die verschiedensten Anbieter zugänglich sind, hieß es von Informatikprofessor Sahin Albayrak. “Damit kann man die gleichen Dienste beispielsweise von der Deutschen Telekom und von France Telecom aus nutzen.”
Die Abkürzung LOMS stehe für Local Mobile Services. Das Projekt läuft bis zum Februar 2008 und wird von Partnern in Deutschland, Belgien und Spanien getragen. Die Forschungen werden am DAI-Labor der TU Berlin durchgeführt, das Bundesforschungsministerium steuert 350.000 Euro bei.
Bisher hätten die Anbieter ihre regionalen Märkte verteidigt, so Albayrak. Mobile Dienste wurden in speziellen Formaten und firmeneigenen Standards programmiert, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Ziel des Projektes sei es jedoch, die Bereitstellung von ortsabhängigen Diensten zu vereinfachen.
Beispiele dafür seien Touristikinformationen oder News-Dienste, die sich der Nutzer auf sein Handy laden könne – bislang aber nur nach dem “eng gestrickten Muster” seines jeweiligen Mobilfunkanbieters.
Im Projekt gehe es um so genannte ‘Ambient Services’ in der Umgebung des Handynutzers. Dazu müssten eine neue Service Architektur und ein Prototyp entwickelt werden. Auch die Definition der Methodik sei ein Bestandteil des Projektes.