Der US-Musikprofessor David Baker hat sich ein Konzert ausgedacht, bei dem die Besitzer klingelnder Handys nicht vom Rest des Publikums niedergezischt werden. Klingelnde Handys sind hier sogar, “gespielt” von vier Musikern, ein Bestandteil der Musik auf der Bühne und werden auf Weisung des Dirigenten durch eine wahre Kakophonie aus Klingeltönen im Zuschauerraum ergänzt.
Die Idee hierzu beschrieb er gegenüber der New York Times nach der sehr erfolgreichen Premiere damit, dass er die Menschen “für das, was wir im Alltag hören” sensibilisieren wollte. Und dabei hatten alle Beteiligten inklusive des Publikums sichtlich Spaß, sagte er. Besonders freute ihn das Kommando des Musikdirektors: “Meine Damen und Herren, bitte schalten Sie Ihre Handys ein, wir wollen mit dem Konzert beginnen!”
Außerdem sei es ein neuer Weg, mehr Jugendliche ins Konzert zu bringen. Diese seien viel bereiter, sich in die heiligen Hallen der Klassik zu wagen, wenn die Aussicht auf “etwas Action” bestehe. Leider wird das Orchester namens Chicago Sinfonietta bisher nicht mit dem Stück ‘Concertino for Cellular Phones and Symphony Orchestra’ von David Baker auf Welttournee gehen. Und es wird wohl auch nicht den neuen Musiker-Beruf geben, der vier Mal im Programmheft steht: Cellphonist.
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