GEZ-Gebühr auf PCs von Software überlistet
Ab dem 1. Januar 2007 wird eine GEZ-Gebühr auf PCs erhoben.
Obwohl dies bereits von der Politik beschlossen wurde, kommt von hier laute Kritik. Staatssekretär Hartmut Schauerte aus dem Wirtschaftsministerium sprach gar von Standortgefährdung. Etwas konkreter sieht der Lösungsansatz der Industrie für das Problem aus.
Mit der Software ‘g-e-zfilter 2007’ bietet die Deutsche Gesellschaft für Softwaresicherheit jetzt eine Lösung an. Damit sollen sämtliche Zugangsmöglichkeiten zu den Angeboten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten blockiert werden, so dass die GEZ-Gebühr für diesen Rechner entfällt.
Die Software soll im Dezember auf den Markt kommen. Bis dahin soll eine Prüfung durch ein unabhängiges technisches Überwachungsunternehmen erfolgt sein, damit die GEZ die so ausgestatteten Rechner auch akzeptiert. Je nach Anzahl der Rechner soll die Software zwischen 40 und 80 Euro kosten. Wer sich bereits jetzt registriert kann 20 Euro sparen und erhält eine zweijährige Servicegarantie.
Die kostenlose Version ist mit einigen Einschränken verbunden: So erhält man die regelmäßigen Updates nur nach einer Zahlung von 15 Euro. Außerdem muss ein Werbebanner auf der Unternehmens-Homepage eingebunden werden. Der g-e-zfilter lässt sich nicht deinstallieren – nur eine Neuinstallation des Betriebssystems soll zum Erfolg führen. Alternativ wird eine Remote-Deinstallation für 49 Euro angeboten.
Hartmut Schauerte versuchte nachzuweisen, dass die geschätzten Mehreinnahmen von 5 bis 6 Millionen aus der Internet-PC-Gebühr für 2007 und 2008 in keinem Verhältnis zum Imageschaden für den Standort Deutschland stünden. Immerhin würden Freiberufler und Mittelstand besonders hart getroffen, nahezu jeder Betrieb verfügt über einen Internet-PC und annähernd 60 Prozent der Haushalte sind online. Schauerte sprach sich für eine Verlängerung des Moratoriums bis 2009 aus.