Daher haben die Marktforscher ein Drei-Phasenmodell entwickelt, mit dem sie für Anwender die wichtigsten Veränderungen aufzeigen. Zu jeder der drei Phasen, die die nächsten sechs Jahre abdecken werden, hat das Marktforschungsunternehmen auch eine Strategie entworfen, wie Unternehmen darauf reagieren sollten.
“Vista ist die größte und tiefgreifendste Veränderung bei Betriebssystemen seit Windows 2000”, kommentiert Stephen Kleyhans, Analyst bei Gartner die erste Phase, die die Forscher in den Jahren 2007 und 2008 verorten. Hier werden sich die Plattformen technologisch wandeln, heißt es.
Die Einführung von Vista werde weitreichende Folgen haben, die bis in das Management der Endnutzer reichen werden. Neue und weitreichende Möglichkeiten für die Anwender bergen aber auch besondere Herausforderungen bei der Implementierung und Konfiguration der Rechner.
Die zweite Phase werde in den Jahren 2009 und 2010 von der Technologie der Virtualisierung gekennzeichnet sein. Mit schwerwiegenden Auswirkungen auf Sicherheit und Management der Rechner. Immer öfter würden neue Technologien nicht mehr auf physischen sondern auf virtuellen Umgebungen aufsetzen. Es werde sich in den Unternehmen auch immer mehr durchsetzen, dass die Mitarbeiter auf ihren eigenen Geräten im Unternehmen arbeiten werden. Auch hier müssten die Verantwortlichen Vorsorge treffen.
Ende 2009, so Gartner, werde auch der Support für Windows XP auslaufen. Daher sollten Unternehmen frühzeitig mit entsprechenden Strategien reagieren. Dann werde sich aber auch schon die Form des Vista-Nachfolgers abzeichnen, der vermutlich etwas modularer aufgebaut sein werde.
‘User-Centric-Era’ ist die Phase 2011 bis 2012 überschrieben. Hier werde sich intensivieren, was sich bereits im Vorfeld abgezeichnet habe. Die Grenzen zwischen den Technologien für Unternehmen und Verbraucher werden immer mehr verschwinden. Die Folge werden Software-Blasen sein. Das sei nicht mit der Spekulations-Blase gleichzusetzen, sondern steht für unterschiedliche Umgebungen auf der gleichen physischen Plattform.
Spätestens dann, so Gartner, werden die Nutzer das Heft in die Hand nehmen und diktieren, welche Funktionen sie auf ihren Geräten wünschen. Dabei müssen die Organisationen sicherstellen, dass die Sicherheit der Geräte gewährleistet ist.
“Anwender werden ohne Unterbrechung zwischen den einzelnen Geräten hin und her wechseln, werden ihre Einstellungen und auch den Status ihrer Sitzungen mitnehmen, wenn sie unterwegs sind”, so Kleyhans.
Der Vista-Nachfolger, so Gartner, werde auf diese Entwicklungen Antworten geben, glaubt der Gartner-Analyst, offenbar fest davon überzeugt, dass sich die Zukunft des PCs ohne signifikante Marktanteile von Linux abspielen wird. Das PC-Konzept ‘One-Size-Fits-it-all’ werde in Zukunft jedoch unhaltbar werden, prognostiziert Kleynhans.
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