Wie Vivendi am Dienstag mitteilte, wurde ebenso das polnische Unternehmen Elektrim verklagt. Die Franzosen sind der Ansicht, die Telekom habe “illegale Geheimverhandlungen” mit Elektrim-Gläubigern über eine Kaufoption für die PTC-Anteile geführt.
Somit seien bestimmte Gläubiger bevorzugt worden, was den Deal zum Vorteil der Bonner ausgehen ließ, meldet die dpa. Die Deutsche Telekom wies den Vorwurf zurück. Sie habe kein juristisch zweifelhaftes Vorgehen an den Tag gelegt. Die Klage sei “völlig unberechtigt”.
In der vergangenen Woche hatte das Wiener Schiedsgericht die Übernahme eines entscheidenden Anteils von 48 Prozent der Elektrim-Anteile an PTC festgestellt. Die Bonner wurden sodann zur Zahlung einer ersten Rate in Höhe des Buchwertes von rund 600 Millionen Euro aufgefordert und wollen diese Rate nach eigenen Angaben beglichen haben. Noch ist die Höhe der restlichen Kaufsummer unklar, sie soll vom Gericht festgelegt werden. Dies umso mehr, da die Verträge durch die Klage von Vivendi einer neuen Prüfung unterzogen werden müssen.
Nach dem Wiener Schiedsspruch hält die Telekom 97 Prozent an PTC. Etwa 10 Millionen Kunden machen den Konzern zu einem der größten und attraktivsten Mobilfunkunternehmen in Osteuropa – attraktiv auch für Konzerne aus dem Ausland. Die Deutsche Telekom widmet der Expansion nach Osteuropa seit Jahren einige Seiten im Geschäftsbericht. Vivendi ist beim Streit um die Mehrheit bei PTC der härteste Rivale der Telekom.
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