Sun kehrt zu Virtual Tapes zurück
Drei Monate, nachdem Sun sein Virtual-Tape-Projekt gekippt hat, holt der Hersteller es wieder aus der Grube heraus.
Als Ersatz für den Virtual Storage Manager (VSM) soll ein neues Produktportfolio entstehen mit Virtual Tape Libriaries, die auf dem Sun-Betriebssystem Solaris 10 basieren. Storage-seitig kommt neben Assets aus der ‘VSM Open’-Reihe, die Sun durch den Kauf von Storagetek erworben hatte, noch Software von FalconStor dazu.
Im Lowend wird künftig die kürzlich angekündigte Sun Storagetek VTL Plus agieren und das Highend soll die VTL Enterprise bedienen. Beide Komponenten seien miteinander kompatibel, heißt es bei Sun. Dass die Lösungen nicht mehr auf Linux setzen, so wie es Storagetek für seine Plattform seinerzeit angedacht hatte, stört Sun offenbar nicht. Der Hersteller geht gern eigene Wege mit eigenen Lösungen.
Die Unterbrechung der Marktbelieferung, wenn auch für kurze Zeit, könnte Sun wichtige Anteile gekostet haben. Immerhin hatte Hitachi Data System genau einen Tag nach der Ankündigung des VTL-Projekts bei Sun, Pläne für eine virtuelle Bandbibliothek veröffentlicht. Und selbst HDS muss gegen starke Konkurrenz kämpfen, allen voran EMC und Network Appliance, die sich schon lange in diesem Gebiet tummeln.