Exploit-Code versteckt sich in Cache-Servern

Auf diese Gefahr haben die Experten von Finjan Software in ihrem jüngsten ‘Web Trends Report’ hingewiesen. Demnach gewährt die Caching-Technologie von Suchmaschinen, Internet Service Providern und großen Unternehmen bestimmtem Schadcode Unterschlupf – auch dann, wenn die infizierte Webseite vom Netz genommen wurde.

Derartiger ‘Infection-by-Proxy-Code’ könne bis zu zwei Wochen in den Cache-Speichern bleiben und führe so in einem Zeitraum ein “Leben nach dem Tod”, in dem man bisher davon ausgegangen war, dass das Problem neutralisiert sei. Obwohl durch das Caching nicht alles von einer Webseite kopiert wird, wird Code gespeichert, der in HTML eingebettet ist, beispielsweise Javascript.

Als Beispiel führte Finjan Exploits für eine Reihe von Microsoft-Sicherheitslücken aus den Jahren 2003 und 2004 an, denen es gelungen war auf den Cache-Servern ungenannter Suchmaschinen zu überleben. Wird dann von einer anderen Seite auf die derart zwischengespeicherte Webseite verwiesen, könne der Code erneut zuschlagen und PCs infizieren. Es gebe keinen Grund, warum das nicht auch bei aktuellem Schadcode möglich sei, hieß es.

“Das ist mehr als nur eine theoretische Gefahr. Es ist möglich, dass Storage- und Caching-Server unabsichtlich zu den größten legitimen Speichern für Schadcode werden”, sagte Finjan-CEO Yuval Ben-Itzhak. “Für nahezu jede bösartige Webseite da draußen existiert eine Kopie auf einem Caching-Server.”

Silicon-Redaktion

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