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Conservapedia bekämpft den Sittenverfall bei Wikipedia

Deshalb haben sie mit ‘Conservapedia’ eine Site ins Leben gerufen, die der “liberalen Neigung” der Wikipedia-Autoren christliche Werte entgegensetzen soll. Und die Web-Welt lacht.

Die 58 Studenten und ihr Lehrer Andy Schlafly – Sohn von Phyllis Schlafly, einer konservativen Vordenkerin –  wollen ein Zeichen setzen gegen die “antiamerikanischen und antichristlichen” Vorbehalte, die durch Wikipedia gestreut würden. Deshalb haben sie die Site gegründet. Dass sie allerdings genauso aussieht wie Wikipedia, stellte Schlafly als Zufall dar. Er will die Wahrheit verbreiten.

Diese liege in der Basis der Site: die Weltgeschichte aus christlicher Sicht. Beispielsweise lasse Wikipedia viele Fakten weg, die Einträge würden tendenziös links nachredigiert und der Wahrheitsgehalt sei bei weitem nicht ausreichend. Statt Fakten finde man dort nur Tendenzen und Endlosdiskussionen über Belangloses. Außerdem wetterte er gegen die Wikipedia-“Zensur”. So sei ihm, Schlafly schon passiert, dass sein wahrheitsgetreuer Eintrag zu einem Thema nach 60 Sekunden vom Netz genommen worden sei, andere Einträge seien verfälscht worden. Er forderte Redefreiheit für die unterdrückte Gruppe Konservativer.

Genau diese Redefreiheit werde auch dadurch gefährdet, dass Kritiker die Site mit besonders liberalen Einträgen bombardieren würden. Die Community hat die Site schließlich schnell als gefundenes Fressen entdeckt und parodiert in zunehmendem Maße die Konservativen von Conservapedia mit eigenen Einträgen, die die Werte der Site auf die Schippe nehmen. Und sie praktiziert ein Stück Demokratie. Von nichts kommt schließlich nichts und da die Leute von Conservapedia es nicht schaffen, im eigenen Haus aufzuräumen, stehen immer irgendwelche aktuellen Parodien online.

Silicon-Redaktion

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