Linux-Kernel bekommt Real-Time-Unterstützung
Der aktuelle Linux-Kernel in der Version 2.6.18 verfügt ab jetzt über Basis-Support für Real-Time-Features – in künftigen Kernel-Versionen soll die Unterstützung weiter ausgebaut werden.
Das Unternehmen TimeSys hat gleichzeitig seinen Entwickler-Service LinuxLink ausgeweitet, um die Real-Time-Erweiterung zu integrieren. Anwendern von LinuxLink werde eine Lösung auf Basis der Real-Time-Technologie zur Verfügung stehen, die jetzt für den Kernel 2.6.18 veröffentlicht wurde. Weitere Verbesserungen, die derzeit noch als Patches zur Verfügung stehen, sollen in künftige Kernel-Versionen integriert werden.
Mitgearbeitet an der Lösung haben unter anderem Ingo Molnar von Red Hat und Thomas Gleixner von TimeSys. “Ich bin sehr erfreut, dass wir die Entwicklung von Geräten mit integrierten Real-Time-Features vereinfachen konnten, indem wir diese Technologie in den Kernel gebracht haben”, so Gleixner.
Linux-Vater Linus Torvalds hatte den Linux-Kernel 2.6.18 vor rund einem Monat offiziell vorgestellt. Die Entwickler haben vor allem den Scheduler des Kernels verbessert, auch die Locking-Mechnismen wurden einer Überarbeitung unterzogen. Hinzu kamen zahlreiche Detailverbesserungen, die vor allem in der Summe bedeutsam sind. Außerdem viele neue beziehungsweise überarbeitete Hardware-Treiber und einige komplett renovierte und überarbeitete Subsysteme.