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YouTube mit Copyright könnte User vergraulen

Die Site, die kürzlich von Google übernommen wurde, steht demnach vor der Frage, ob sie unter der neuen Mutter nur noch Inhalte verfügbar halten will, die urheberrechtlich geprüft sind.

Das jedoch könnte die Vielfalt abschaffen und die Nutzer dorthin vertreiben, wo die nicht überprüfbaren oder nicht Copyright-geschützten Inhalte hinwandern. Joe Laszlo, Analyst bei dem Marktforschungsunternehmen Jupiter, das sich auf das Internet konzentriert, hat kürzlich gegenüber der US-Presse solche Bedenken geäußert. Je mehr YouTube sich anschicke, rechtliche Fragen auszuschalten und sich urheberrechtlich auf die sichere Seite zu begeben, desto mehr von dem schicken Ruf gehe verloren, den sich die Site erarbeitet hat, sagte er.

YouTube habe sich etabliert als Ort im Internet, an dem einfach alles an Clips zu finden sei. Sollten die Urheberrechte Einzug halten, so müsste die Site Mechanismen entwickeln, wie Inhalte ausgesondert, von der Site genommen oder gesperrt werden können. Außerdem müsste dann ein verbindliches Zeichen her, das die Unbedenklichkeit der Video-Inhalte nachweise.

Die kürzlich unterzeichneten Partnerverträge mit etablierten Konzernen des Film- und Musikgeschäfts wie Sony BMG erforderten beispielsweise den Einsatz eines Wasserzeichens für die Inhalte: YouTube müsste den Content also auch kontrollieren können. Ob das die Nutzer, die weltweit in die Millionen gehen, mitmachen, ist für Laszlo sehr fraglich. Er rät den Machern der Site, hier sehr vorsichtig vorzugehen und den Kontakt mit den Usern zu suchen. Sonst würden diese sich dem “nächstbesten Video-Online-Rebellen” zuwenden.

Silicon-Redaktion

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