Sicherheit – Wissen und Verhalten liegen weit auseinander
Telemitarbeiter handeln oft risikoreich, obwohl sie selbst glauben, gut über Sicherheitsrisiken informiert zu sein.
So hat der Netzwerkausrüster Cisco Systems in einer Studie erhoben, dass viele Telearbeiter von sich selbst glauben, gut über Sicherheitsrisiken bei IT-Infrastrukturen informiert zu sein.
Ihr Verhalten, so Cisco, spreche jedoch eine andere Sprache. So würde die mobile Arbeit zwar die Produktivität erhöhen. Das Verhalten der Mitarbeiter berge jedoch neue Risiken.
Demzufolge werde IT-Equipment des Unternehmens auch für private Zwecke genutzt. Freunden, Bekannten und Verwandten wird großzügig Zugriff auf die Geräte gewährt. Das werde etwa mit “meine Firma hat nichts dagegen”, begründet.
Des weiteren öffnen viele Mitarbeiter E-Mails von unbekannten Absendern. In China etwa gaben über die Hälfte der Befragten an, solche Anhänge lieber zu öffnen als zu löschen, wie es von den Unternehmen vorgeschrieben wird.
Gerne surfen Telearbeiter auch über die kabellosen Netze der Nachbarn. Hier hat Cisco zusammen mit dem Institut Insight Express Rechtfertigungen wie die folgenden gesammelt. “Solange mein Nachbar es nicht merkt, ist es in Ordnung” oder “die Einrichtung meines eigenen drahtlosen Netzwerkes ist schwierig und verwirrend”.
Gerne nutzen etwa die Deutschen ihre Firmen-PCs für private virtuelle Einkaufstouren. “Unsicheres Verhalten von nur 11 Telearbeitern in einem Unternehmen mit 100 Mitarbeitern, kann ein Netzwerk stilllegen sowie Unternehmensinformationen und persönliche Identitäten gefährden”, erkärte Bernd Heinrichs, Direktor Market Evelopment bei Cisco Deutschland. Daher fordert er eine vorsorgliche Sicherheitsstrategie, die Fehlverhalten von Mitarbeitern mit einbezieht und mit entsprechenden Sicherheitstechnologien abfedert.