Das ‘N92’ soll zunächst in Asien vermarktet werden, meldete die Nachrichtenagentur Reuters.
“Das Gerät ist fertig”, sagte Nokia-Sprecherin Marika Kojo. Nokia verkaufe es zunächst in Indonesien und Vietnam. Der Mobilfunkbetreiber ‘Vietnam Multimedia Corporation’ nutzt das TV-Handy demnach für seinen DVB-H-Service (Digital Video Broadcasting – Handhelds). Der Dienst startet am 18. November in vier Städten Vietnams. Acht Fernsehsender und vier Radiostationen werden via DVB-H auf das TV-Handy übertragen.
Derweil hat das deutsche DVB-H-TV-Projekt einen Rückschlag erlitten. Der Mobilfunkbetreiber E-Plus steigt aus dem geplanten DVB-H-TV-Konsortium mit O2, T-Mobile und Vodafone aus. Das Handy-TV werde in Deutschland “auf absehbare Zeit kein Massenmarkt”, sagte E-Plus-Chef Michael Krammer der Zeitung Die Welt.
Demnach konnten sich die vier Unternehmen nicht auf den Nutzungspreis einigen. Zuletzt sei ein Entgelt von fünf bis zehn Euro im Monat im Gespräch gewesen. Das sei zuviel, so Krammer. Wenn zu viele Beteiligte mitverdienen wollten, werde das mobile TV “für die Kunden zu teuer oder für die Betreiber unwirtschaftlich.” E-Plus habe dagegen eine kostenlose Grundversorgung vorgeschlagen. Die Betreiber könnten bei diesem Geschäftsmodell mit Pay-TV-Paketen und rückkanalfähigen Kanälen verdienen.
O2, T-Mobile und Vodafone wollen an den DVB-H-Plänen festhalten. Das Bundeskartellamt prüft seit Juni, ob die Mobilfunkbetreiber überhaupt eine gemeinsame Handy-TV-Plattform anbieten dürfen. Der Ausstieg von E-Plus könnte dieses Verfahren beschleunigen. Zudem könnten die Handy-TV-Angebote von Debitel und Mobilcom in der Konkurrenz-Technik DMB (Digital Multimedia Broadcasting) neuen Auftrieb erhalten.
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