Sony Ericsson verhalf durch einen besonders erfolgreichen Verkauf von Handys sogar dem Mutterkonzern Ericsson zu einem 17-prozentigen Profitzuwachs im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal. Aus dem Jointventure fließen schließlich 50 Prozent der Einnahmen nach Schweden – und diese waren laut einem Bericht des Wall Street Journal so hoch, dass die Mutter beim Umsatz insgesamt auch einen Zuwachs von 12 Prozent verzeichnen konnte.
Der Konzern, der auch Ausrüstung für Firmen wie Cingular Wireless, einen der größten Mobilfunkanbieter in den USA herstellt, erhofft sich vom Jahr 2007 noch einmal ein moderates Wachstum – getrieben vor allem vom Endkundengeschäft. Sony Ericsson gilt als der viertgrößte Handyhersteller weltweit und macht vor allem mit kombinierten Foto-Video-Handys und Handy-Musikabspielgeräten sein Geschäft.
Das Nettoeinkommen wurde im abgelaufenen Quartal vor allem mit neuen Musik- und Kamerahandys verdreifacht, in Bezug auf das Vergleichsquartal des Vorjahres. Diese Produktgruppe wird sogar als “Hit-Produktgruppe” bezeichnet. Der weltweite Marktanteil des Herstellers wird laut Dow Jones Newswire auf etwa 8 Prozent geschätzt. Das Management zeigte sich euphorisch und will mit qualitativ hochwertigen Multifunktionsgeräten weitermachen.
Anders bei Nokia: Hier ist man stolz darauf, dass vor allem Geschäftsanwender zu den Kunden zählen und ganze Konzerne ihren Vertrieb oder ihre mobilen Mitarbeiter mit Nokia-Smartphones ausrüsten. Doch die Tatsache, dass ein bereits vollzogener Konzernumbau nun zu Buche schlägt und die Absatzzahlen sich vor allem im Bereich der Lowend-Geräte manifestierten, schadeten dem Geschäft. Alles in allem gab Nokia einen 4,1-prozentigen Fall des Nettoeinkommens an.
Nokias Chief Executive Officer Olli-Pekka Kallasvuo sagte, das starke Wachstum bei den Einsteigertelephonen sowie die Abnahme beim Geschäft mit Highend Business-Geräten habe die Margen bei Nokia negativ beeinflusst. Im Multimediabereich war der Umsatz um 45 Prozent gestiegen. Doch im Bereich Enterprise Solutions verzeichnete der Konzern nur einen Zuwachs um 27 Prozent. Das, kombiniert mit den Analystenaussagen, lässt das Management verschnupft wirken: An der Wall Street wird offen darüber gesprochen, dass Nokia seinen Platz als Nummer Eins im Handymarkt dauerhaft an Motorola abgeben müsse, wenn es das Produktportfolio nicht grundsätzlich modernisiere.
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