Fraunhofer-Forscher knacken RFID-Probleme in Metallumgebung
Das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF zeigte auf einer Logistikmesse in Berlin ein RFID-System, das sogar in Problembereichen funktioniert.
Und zwar wies es in einer kompletten Metallumgebung die volle Funktionalität der Funkchips auf. Selbst bei Objekten, die bislang als kritisch galten, wie zum Beispiel Getränkedosen in Metallbehältern, arbeitete die RFID-Box zuverlässig.
Wie das IFF mitteilte, könnten damit die bisherigen Beschränkungen für die Technik aufhebbar werden. Die Technik wird bislang bei vielen Anwendungen erfolgreich eingesetzt. Allerdings nur eingeschränkt bei Metallbehältern. “Mit diesem Verfahren gelingt uns ein entscheidender Schritt, internationale Warenketten sicherer und effizienter zu gestalten. Mit einem zuverlässigen RFID-System für Metallumgebungen bieten wir eine Lösung an, die für viele Branchen relevant ist”, sagte Michael Schenk, Leiter des Fraunhofer IFF.
Die Forscher präsentieren ein RFID-Lesesystem, das in eine Aluminium-Box integriert ist. Die Forscher verwenden Gen2-Tags und haben die Leseeinheit in der Box so entwickelt, dass die Metallhülle positive Auswirkungen auf den Leseprozess hat. Durch das neue Verfahren liest die Box ihren Inhalt zuverlässig bis zu 100 Prozent aus. Tests mit gefüllten Metall-Getränkedosen und Kunststoffflaschen verliefen positiv. Anwendungsgebiete sehen die Magdeburger Forscher in der Automobilindustrie, der Pharma- und Lebensmittelbranche.