In einer neuen Abteilung, der ‘Computer Architecture Group’, will Microsoft nun eigene Designs erforschen. Als Gründe für diesen Schritt nennt ein Microsoft-Vertreter die Entwicklung neuer Designs für die Spielkonsole Xbox.

Aber auch bei stimmgebenden Verfahren will sich Microsoft künftig auf der Hardware-Seite einbringen. Dabei werde Microsoft nicht selbst als Chiphersteller auftreten, auch sei bislang keine eigene Fertigung geplant.

Statt dessen will Microsoft ein System der Universität Berkeley verwenden, das solche Chip-Designs nachbilden soll, ohne dass teure Prototypen nötig sind. Jedoch ist das nicht das erste Mal, dass sich Microsoft mit Hardware beschäftigt. Neben der Xbox vermarktet Microsoft zum Beispiel auch Tastaturen und Mäuse, die jedoch in Lizenz hergestellt werden.

Charles Thacker, ein gestandener Microsoft-Ingenieur, der die Gruppe leiten wird, erklärte gegenüber der New York Times, dass die technologischen Entwicklungen der letzten Jahre und der Trend hin zu immer mehr paralleler Signalverarbeitung nun auch die Software-Hersteller in die Pflicht nehme. Stammen aber Hard- und Softwaredesign aus einer Hand, können die Interaktionen der beiden Seiten natürlich optimal auf einander abgestimmt werden.

Thacker, der bei Microsoft zwischen Entwicklung und Produktdesign hin und her wechselte, war zuvor bei Xerox an der Entwicklung des Laptop-Vorläufers Dynabook beteiligt. Er lässt jedoch keinen Zweifel, dass Microsoft nicht vor hat, aus dem Chip-Design schnell wieder auszusteigen: “Wie bei allen Sachen, die Microsoft anfängt, sind wir natürlich an einer langfristigen Strategie interessiert.”

Silicon-Redaktion

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