W3C bringt mehr Sinn ins Semantic Web

Das World Wide Web Consortium (W3C) schickt sich an, mit der Spezifizierung GRDDL mehr Struktur – und damit mehr Sinn – ins Semantic Web oder Web 2.0 zu bringen.

Die Spezifikation, an der die Arbeitsgruppen im W3C seit April 2004 arbeiten, liegt jetzt erstmals als vollständige Version vor. Implementiert in Lösungen und Produkte soll sie eines Tages möglichst breit verwendet werden.

Gleaning Resource Descriptions from Dialects of Languages oder GRDDL agiert innerhalb des Semantic Web wie ein Verbindungsstück, das sich selbst Ansätze sucht. Damit kann Software automatisiert Informationen aus strukturierten Websites extrahieren, so dass sie ein echter und voll funktionsfähiger teil des semantischen Web werden. Wer für die Arbeit mit strukturierten Daten Mikroformate in XHTML benutzt, kann so die Werte seiner Daten deutlich erhöhen: er kann sie schnell und kostengünstig in die neue Web-Welt einbringen.

Das W3C hat bisher einen GRDDL-Primer und ein Nachschlagewerk mit Beispielen veröffentlicht. Hier sollen Autoren von Web-Inhalten Möglichkeiten finden, aus XML mehr herauszuholen. Bereits jetzt, so heißt es aus den Reihen der W3C-Arbeitsgruppe, stoßen die Entwickler, die an Blogging-Inhalten arbeiten, an Grenzen, was die Leistungsfähigkeit der Mikroformate betrifft. Diese Grenzen soll GRDDL überschreiten helfen. Und deshalb verspricht sich das Gremium auch eine rasante Akzeptanz der Spezifikation bei Softwareherstellern und Anwendern.

Mit der veröffentlichten Spezifikation ist GRDDL in eine tiefere Evaluierungsphase innerhalb der W3C-Struktur eingetreten. Je mehr Nutzer GRDDL verwenden und ihre Ergebnisse einbringen, desto besser wird die endgültige Version. Diese ist für das erste Quartal 2007 geplant, teilte das W3C mit.

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