Red Hat will nicht klein beigeben
Auch angesichts eines verbilligten Support-Angebots von Oracle will Red Hat seine Preislisten nicht anpassen.
Die Rabatte, die Oracle auf den kopierten Support von Red Hat anbieten will, betragen bis zu 50 Prozent. Die Aktie des Linux-Distributors stürzte auf Oracles Ankündigung hin um knapp 25 Prozent ab.
Dennoch will Red Hat jetzt nicht in blinden Aktionismus verfallen. Matthew Szulik, CEO des gebeutelten Unternehmens, schloss daher Rabatte auf die Support-Angebote von Red Hat aus. So gebe es – wie in der Industrie üblich – bereits Rabatte auf die Listenpreise von Red Hat. Zudem seien die Preise durchaus konkurrenzfähig, wie auch Analysten bestätigen.
Auch nach dieser offensichtlichen Kampfansage von Oracle wolle Red Hat weiterhin mit dem Software-Hersteller zusammenarbeiten. “Wir haben bereits eine sehr fruchtbare siebenjährige Zusammenarbeit mit Oracle hinter uns und wir wollen auch weiterhin sicherstellen, dass unsere Produkte mit denen von Oracle gut funktionieren”, kommentierte Szulik. Dennoch bestehe die Möglichkeit, dass diese Partnerschaft zerbricht, wie Red Hat in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht mitteilte.
Red Hat erwartet nun, dass große Kunden zunächst das Angebot von Oracle evaluieren werden, bevor sie sich für eine Migration entscheiden. Erst dann werde sich zeigen, so die einhellige Meinung von Analysten, wie groß die Wirkung von Oracles Ankündigung tatsächlich ist.