Motorola angeblich nicht an Sagem-Kauf interessiert
Sagem, die derzeit nicht profitable Mobilfunktochter des französischen Medienkonzerns Safran, steht zum Verkauf.
Ob der neue Besitzer allerdings, wie dieser Tage durch die Presse gegeistert war, Motorola heißen wird, ist nun wieder unklar geworden. Der US-Konzern spielte das Interesse an dem Unternehmen jetzt wieder herunter.
Vorausgegangen war allerdings ein Interview mit der Zeitung Le Figaro, in dem Executive Vice President Ronald Garriques gesagt hatte, dass durchaus Interesse an einem Kauf von Sagem bestehe. Er sagte dies in Zusammenhang damit, dass Motorola, nachdem der Konzern Nummer eins in Asien und Amerika sei, auch in Europa wachsen wolle.
Im Zuge des Konsolidierungsprozesses des Marktes werde der Konzern nach allen möglichen sich bietenden Gelegenheiten Ausschau halten, fügte er an. Und, dass er trotz allem nicht sicher sei, ob Motorola sich die Gelegenheit, Sagem zu kaufen, entgehen lassen werde oder nicht. Da Sagem im Moment Verluste schreibt, dürfte der Preis günstig sein.
Aus der Frankreich-Niederlassung des Konzerns hieß es jetzt aber, dass Motorola ausgerechnet an Sagem interessiert sei, sei eine “Überinterpretation” des Gesagten. Sprecherin Valerie Berrivin versuchte die Wogen am Markt zu glätten. Sie sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP aber auch, dass Motorola bereits einige Zukäufe getätigt habe und weiter wachsen wolle. Nur, dass es dabei um Sagem gehen könnte, wollte sie offenbar vom Tisch haben.