Schneider Electrics APC-Übernahme dient dem Selbstschutz
Für stattliche 6,1 Milliarden Dollar kauft Schneider Electric American Power Conversion (APC).
Die Übernahme nannte Jean-Pascal Tricoire, CEO von Schneider, einen “wichtigen strategischen Schritt” für das französische Unternehmen. Analysten hatten zunächst gemunkelt, der Markt für unterbrechungsfreie Stromsysteme (USV) werde in den kommenden Jahren boomen, daher der Kauf.
Nun berichtet das Wall Street Journal, dass das nicht die einzige Motivation für den Merger war. Ein Gruppe aus drei Venture Capitalists wollt vor wenigen Wochen den französischen Schneider-Konzern für 20 Milliarden Euro kaufen. Die Investoren versuchten einen Kurseinbruch der Schneider-Papiere auszunutzen. Die Aktie war im Frühsommer bis zu 20 Prozent abgerutscht.
Die APC-Übernahme, die von den Schneider-Aktionären nicht genehmigt werden muss, scheint nun auch so etwas wie ein Defensivschlag gewesen zu sein. Schneider versucht solche Spekulationen zu unterbinden.
Der Konzern sei seit Jahren an dem amerikanischen Hersteller von Stromversorgungssystemen und Kühlungen interessiert gewesen und die Übernahme sei nicht als Defensive zu sehen, erklärte ein Sprecher.
Die Investoren hingegen bleiben skeptisch. Die Übernahme von APC, so heißt es aus Kreisen der Kritiker, sei zu teuer. Die Schneider-Aktie hat bislang 10 Prozent eingebüßt. Die Nachrichten, dass es im Vorfeld einen Übernahmeversuch gegeben haben soll, könnten den Kurs weiterhin unter Druck bringen.