Terrorangst macht Unternehmen blind für akute Gefahren

Denn von solchen vermeintlich unspektakulären Bedrohungen gehen die Hauptgefahren aus, heißt es in der Analyse ‘Risk Map 2007’. “Der Terrorismus wird weiterhin die Schlagzeilen beherrschen, allerdings sollte er wie jedes andere Risiko behandelt werden, das einer detaillierten Notfallplanung bedarf”, heißt es in den Studie.

So würden Sorgen um die Energieversorgung die Unternehmen weiter vor kritische Aufgaben stellen. Hinzu komme das exponentielle Wachstum in bestimmten Bereichen internationaler Kriminalität, beispielsweise wenn es um Urheberrechte und Fälschungen geht. “Und auch die Möglichkeit einer Pandemie bedeutet für die Unternehmen weltweit weiter eine ernste Gefahr.”

Vor diesem Hintergrund habe die oft alles beherrschende Angst vor drohenden Terroranschlägen, vor allem in den USA, “einen unverhältnismäßig hohen und schädlichen Einfluss auf politische und wirtschaftliche Entscheidungen”. Eine wesentliche akutere Gefahr sei dagegen die beispielsweise Möglichkeit, dass sich Russland, Nigeria und Venezuela aufgrund politischer Kräftespiele verbünden, um den Energiemarkt aus dem Gleichgewicht zu bringen – in einer Zeit, in der der Bedarf von China und Indien neue Rekorde erreicht.

Auch die Gefahr einer Pandemie, wie sie die Vogelgrippe verursachen könnte, sei keineswegs gebannt, warnen die Analysten – auch wenn das Thema zum Jahresende aus den Schlagzeilen nahezu verschwunden ist. Je nach Schwere des Ausbruchs könnte eine solche Seuche das weltweite Bruttosozialprodukt um zwei bis fünf Prozent senken und zu einer Rezession führen.    

Silicon-Redaktion

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