Auch IT-Firmen müssten sich endlich mit grüner Firmenpolitik beschäftigen, forderte Investment-Guru John Doerr. Erneuerbare Energien wie Solar oder Wind könnten auch bei Technologieunternehmen eingesetzt werden. Die Folgen der vernachlässigten Umwelt ist gerade im Silicon Valley besonders deutlich. Wissenschaftlichen Erhebungen zufolge säuft der Nabel der IT-Welt am Pazifik in etwa 50 Jahren ab.
Scott McNealy, Chairman bei Sun Microsystems, hat denn auch gleich ganz praktische Tipps auf Lager. Die Hälfte der Sun-Mitarbeiter arbeiteten von zu Hause aus. Das bedeute unter anderem, der Anfahrtsweg fällt weg und das spart Energie. Außerdem könne jeder durch die Benutzung des Internets Energie sparen, indem man online shoppen gehe oder Bankgeschäfte via Web erledige. Da könnte McNealy allerdings mit den Gesundheitsbehörden kollidieren, die immer wieder feststellen, dass sich der Mensch aufgrund moderner Medien immer weniger bewegt und zu viel Zeit vor dem Computer verbringt.
Auf dem TechNet Innovation Summit, das an der Stanford University stattfand, plädierten Doerr und McNealy dafür, mehr Grün zu denken. Im Endeffekt könne der ökologische Ansatz sogar Kosten sparen und, mehr noch, profitable sein. Tatsächlich machen sich zunehmend auch IT-Firmen Gedanken darüber wie der Energieverbrauch bei Anwendern reduziert werden kann.
In Datenzentren beispielsweise ist der Stromverbrauch verschwenderisch hoch. Das kostet nicht nur Energie, sondern auch eine Menge Geld, die viele Firmen nicht übrig haben und besser für andere Bereiche gebrauchen könnten. Daher warnte zuletzt auch Gartner und forderte CIOs auf, sich mehr um den Umweltschutz zu kümmern. Nach Meinung des Beratungshauses sollten sie vor allem zwei Bereiche anpacken: Die unmittelbaren Probleme von Elektromüll und die langfristigen Folgen, die der Stromverbrauch von Computern auf die globale Erwärmung ausüben kann.
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