Office und der menschliche Faktor führen Sicherheitsrisiken an

Das hat das SANS Institute jetzt in einem Report veröffentlicht. Die Sicherheitsforscher machten für das Jahr 2006 zwei wichtige Trends aus – zum einen einen rapiden Anstieg von so genannten Zero-Day-Attacken, zum anderen sind es Exploits für Microsoft Office die 2006 die Hitlisten der Bedrohungen anführen.

Außerdem nützen Angreifer immer öfter ungepatchte Lücken. Jedoch nicht für großangelegte Viren-Attacken, sondern in sehr ausgewählten Angriffsszenarien. Der Trend lautet: weniger Würmer, dafür mehr Trojaner. Die Angreifer nutzen Sicherheitslecks nur für ganz bestimmte Bereiche.

“Der Trend geht zu Wert-orientierten Attacken”, erklärte Marc Sachs, Director des Internet Storm Centers, das vom SANS Institut betrieben wird. Dabei setzen die Angreifer möglichst auf Verwundbarkeiten, für die noch kein Patch vorliegt.

Kein Wunder also, dass große US-Unternehmen in diesem Jahr geschätzte 61 Milliarden Dollar in ihre Sicherheitsinfrastruktur investieren werden, wie die Info-Tech Research Group jetzt mitteilte. Damit werde Sicherheit rund 7,3 Prozent des IT-Budgets der Unternehmen aufzehren. Bis zu 27 Milliarden Dollar werden bis Ende diesen Jahres in die Anschaffung neuer Technologien und Services fließen. Behörden und Unternehmen aus dem Finanzumfeld werden dabei am meisten für ihre Sicherheit ausgeben, so Info-Tech.

Die größten Bedenken im Sicherheitsbereich, laut SANS, sollten jedoch noch immer menschliche Schwächen hervorrufen. Diese Entwicklung deckt sich jedoch auch mit dem Trend hin zu selektiven Angriffen, die immer nur auf eine bestimmte Personengruppe abzielen. Das Ziel sei jedoch meist das selbe, wie etwa bei groß angelegen Phishing-Aktionen: Das Ausspionieren sensibler Daten.

Doch wenn etwa 500 Kadetten auf der Militärakademie West Point von einem fiktiven Vorgesetzten namens Robert Melville ein Mail bekommen, mit einem Link und einer Aufforderung, Daten zu verifizieren, dann werden, wie in dem Test, den das SANS Institut durchgeführt hat, rund 80 Prozent der Probanten den Anweisungen Folge leisten. Sie klicken auf den Link und geben ihre Daten in das gefälschte Interface ein.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

5 Stunden ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

5 Stunden ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

6 Stunden ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

1 Tag ago

SoftwareOne: Cloud-Technologie wird sich von Grund auf verändern

Cloud-Trends 2025: Zahlreiche neue Technologien erweitern die Grenzen von Cloud Computing.

1 Tag ago

KI-basierte Herz-Kreislauf-Vorsorge entlastet Herzspezialisten​

Noah Labs wollen Kardiologie-Praxen und Krankenhäuser in Deutschland durch KI-gestütztes Telemonitoring von Patienten entlasten.

1 Tag ago