Gebrauchte Software gegen Hunger
Der Aachener Unternehmer Axel Susen will mit dem Second-Hand-Verkauf von Software-Produkten bundesweit Geld sammeln und den Erlös Projekten der Deutschen Welthungerhilfe zugute kommen lassen.
Softwareprodukte würden häufig nicht mehr genutzt, weil sie abgeschrieben oder durch neuere Versionen ersetzt worden seien, heißt es in dem Aufruf. Wer also noch Windows 98 in der Schublade habe, obwohl er längst auf XP umgestiegen sei, könne nun seine alte Lizenz spenden.
Gesammelt werden nicht mehr benötigte Softwarelizenzen und Lizenzpakete. Susen, Geschäftsführer des Technologieunternehmens susensoftware, weiß aus der Praxis, dass es Interessenten gibt, die froh sind, neuwertige ‘gebrauchte’ Software zum günstigen Preis zu bekommen.
“In unserer schnelllebigen Zeit ist die IT-Branche permanent getrieben durch den Blick nach vorne. Wenigstens in der Weihnachtszeit sollten wir uns nach den Menschen umsehen, die bei diesem Tempo nicht mithalten können und nur allzu schnell in Vergessenheit geraten”, begründet Susen seine Aktion. “Dass es immer noch Menschen auf der Welt gibt, die hungern müssen, dürfen wir einfach nicht vergessen!”
Er appelliert an das soziale Gewissen der Softwarebesitzer in Deutschland – Unternehmen wie Privatpersonen -, ihre “stille Software” für einen guten Zweck
abzugeben. Technikorientierte Menschen hätten die Möglichkeit, etwas gegen den Hunger in der Welt zu unternehmen. Der Software-Weiterverkauf erfolge in enger Absprache mit den jeweiligen Lizenzgebern und unter strikter Einhaltung der geltenden Nutzungs- und Weitergaberegelungen, so Susen.
“Sie spenden Produkte, die sie nicht mehr benutzen und über die sie womöglich sowieso ständig nur stolpern”. Beispielsweise bedeuteten 30 Euro im Monat für ein Kriegswaisenkind in Mosambik ein neues Zuhause, Versorgung, Ausbildung, den Schritt in eine bessere Zukunft.